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05.11.2012

atomstopp: Europäische Kommission will fast eine Milliarde Euro mehr für Atomforschung!
Kernfusionsforschung zieht jährlich 657 Millionen Euro ab!

Am heutigen 34. Jahrestag der Zwentendorf-Volksabstimmung in Österreich macht atomstopp_oberoesterreich aufmerksam: "Für das Forschungsprogramm HORIZON 2020 will die EU-Kommission die Mittel für die Atomforschung um 15% aufstocken! Auch die Forschung am Milliardengrab Kernfusion ITER soll ausgebaut werden, obwohl die Aussichten mittels Kernfusion jemals Strom produzieren zu können, sehr trist sind und die Forschungsmittel bei den Erneuerbaren Energien effizienter eingesetzt wären!", so Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich.

"Wir sehen im jetzigen Vorschlag der EU-Kommission für die Atomforschung der Jahre 2014 - 2018 keineswegs, dass man sich auf Strahlenschutz und Vorsorgemaßnahmen konzentrieren würde, wie uns das der österreichische Wissenschaftsminister Töchterle gerne glauben machen würde. Für Forschungsarbeiten an "neuartigen" Atomreaktoren steht mit 145 Millionen Euro jährlich ein doppelt so hohes Budget wie für den Bereich Kernspaltung und Strahlenschutz zur Verfügung (71 Millionen Euro jährlich).", so Egger und Schweiger weiter.

"Nichts deutet aus heutiger Sicht darauf hin, dass sich die Atomforschung auch im neuen Forschungsprogramm verstärkt um den Schutz der Bevölkerung kümmern würde! Offenbar ist vielmehr, dass immer mehr Mittel in die atomare Sackgasse gelenkt werden sollen! Wir appellieren deshalb an die österreichische Bundesregierung, auf europäischer Ebene die notwendige Kurskorrektur einzuleiten: EURATOM und die Atomforschung sollen sich ausschließlich mit den Themen Sicherheit, Entsorgung, Gesundheit auseinandersetzen! Der Erhöhung von Forschungsmitteln für die Kernfusion darf durch die österreichischen Vertreter_innen nicht zugestimmt werden!", so Egger und Schweiger abschließend.

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 680 23 93 019
Gabriele Schweiger + 43 680 33 33 625