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18.04.2023

atomstopp unterstützt wachsende Proteste gegen ein tschechisches Atommüllendlager
Neuerliche Teilnahme am alljährlichen Protestmarsch im Sommer 2023



Um weitere Atommeiler bauen zu können, hat die tschechische Regierung im Jahr 2020 ohne Mitbestimmung der betroffenen Bürger_innen entschieden, vier Standorte für ein Endlager für hunderttausende Jahre gefährlichen, hochradioaktiven Atommüll in die engere Auswahl zu nehmen - drei davon weniger als 50 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt. Die Proteste in den betroffenen tschechischen Gemeinden nehmen immer mehr zu!

»Verständlicherweise wollen sich die Bewohner_innen der ausgewählten Regionen das nicht gefallen lassen, obwohl die Gemeinden im Umfeld der möglichen Standorte schon jetzt große Geldsummen vom Staat erhalten. In den vergangenen Tagen hat es große Protestveranstaltungen an allen vier Standortregionen gegeben. Auch im Juli wird es wieder einen großen Protestmarsch bei einem der geplanten Standorte in der Gegend von Pacejov/Manovice geben. Schon seit mehr als zehn Jahren ist atomstopp_atomkraftfrei leben! bei diesem Kampf gegen ein Endlager dabei und plant auch heuer, mit einer großen Delegation mitzumarschieren«, sichern Geschäftsführer Herbert Stoiber und Obmann Roland Egger von atomstopp_atomkraftfrei leben! den tschechischen Bürger_innen ihre Unterstützung zu.

»Kein Land der Welt hat ein Endlager für zivilen Atommüll - und das ist kein Zufall. Schließlich können wir Menschen vielleicht für einige Jahrzehnte planen, wobei sich auch das in vielen Fällen als unmöglich erweist: Wer hätte vor zwei Jahren vorhergesagt, dass das größte AKW in Europa kriegerischem Beschuss ausgesetzt sein wird? Unmöglich ist es, für hunderttausende Jahre zu planen, für einen Zeitraum, der die gesamte bisherige Menschheitsgeschichte weit übersteigt. Genau das wäre aber nötig, um ein sicheres Endlager zu konstruieren. Das ist schlicht unmöglich, denn egal wie tief der Müll auch vergraben wird, wer kann schon sagen, in welche Tiefen die Menschen in hundert, tausend oder zehntausend Jahren vordringen«, stellen Stoiber und Egger abschließend fest.

Rückfragehinweis:
Herbert Stoiber 0680/20 86 940
Roland Egger 0680/23 93 019