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30.07.2023
180-fach strahlenbelasteter Speisefisch in Fukushima gefangen
Im Mai gefangener Felsenbarsch weist 180-fach überhöhten Cäsium-137-Wert auf. Trotzdem darf TEPCO verseuchtes Kühlwasser im Meer entsorgen
,,In der Nähe des havarierten Atommeilers im japanischen Fukushima wurde ein hochkontaminierter Schwarzer Felsenbarsch (Sebastes melanops) gefangen. Er wies eine Cäsium-137-Konzentration von 18.000 Becquerel pro Kilogramm auf. Diese Verseuchung übersteigt den in Japan zulässigen Grenzwert von 100 Becquerel pro Kilogramm um das 180-fache. Bereits am 18. Mai ist der Fisch ins Netz gegangen. Bekannt geworden ist dieses horrende Ergebnis erst jetzt durch einen Bericht des britischen Guardian", informieren Herbert Stoiber, Geschäftsführer und Roland Egger, Obmann von atomstopp_atomkraftfrei leben! die österreichische Öffentlichkeit.
,,Offen bleibt die Frage, warum dieses Ergebnis so spät durchgedrungen ist, waren doch die Augen der Weltöffentlichkeit gerade in den letzten Wochen verstärkt auf Fukushima gerichtet. Schließlich will der japanische Atomstromproduzent TEPCO (Tokyo Electric Power Company), der auch die Atomkraftwerksruinen in Fukushima verwaltet, gerade 1,3 Milliarden Liter kontaminiertes Abwasser ins Meer zu leiten. Diese riesigen Mengen fallen an, weil nach den Super-GAUs im März 2011 bis jetzt - und noch für lange Zeit - strahlendes Material gekühlt werden muss. Dabei und durch einsickerndes Grundwasser fallen immer größere Mengen verseuchte Flüssigkeit an. Nun weiß TEPCO nicht mehr, wohin mit dem kontaminierten Kühlwasser und will es der Einfachheit halber ins Meer leiten. Rafael Grossi, Chef der Internationalen Atomenergie-Organisation IAEA mit Sitz in Wien, hat kürzlich die Unbedenklichkeit dieser Art der Abfallentsorgung bescheinigt. Er und seine gesamte Organisation sollten spätestens jetzt umdenken", fordern Stoiber und Egger eine rasche Neubewertung durch die IAEA.
Rückfragen & Kontakt:
Herbert Stoiber, +43 681/10 42 92 51
Roland Egger, +43 680/23 93 019