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20.03.23
atomstopp: Keine Zeit für Atomphantastereien in der Klimakrise!
Der heute veröffentlichte Synthese-Bericht des Weltklimarates IPCC erklärt erneut dringlich, was jetzt und unmittelbar zu tun ist, um dem Klimakollaps entgegen zu wirken: Schnellen Ersatz für fossile Energieträger zu schaffen - und das in ausreichender Menge. Beides kann die Atomindustrie nicht annähernd bieten.
»Dass mit Atomstrom die Klimakrise nicht eingedämmt werden kann, ist längst bewiesen: Der Neubau von Atomreaktoren jeglicher Art dauert wesentlich länger, als Zeit für effektive Maßnahmen zur Verfügung steht - ganz zu schweigen davon, diese in nötig hoher Dichte errichten und in Betrieb nehmen zu können. Und die Stromproduktion in bestehenden Meilern klappt genau durch die Folgen der Erderhitzung reihenweise zusammen, wie sich besonders im letzten Sommer in Frankreich gezeigt hat. Also erweisen sich auch Investitionen in Laufzeitverlängerungen ebenso als Zeit - und Geldvergeudung. Im Portfolio einer seriösen, zukunftstauglichen Energiestrategie hat Atomkraft einfach keinen Platz!«, sind Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich überzeugt.
»Es wäre ein fataler Fehler mit weittragenden Auswirkungen, wenn bei der aktuell laufenden Anpassung der Erneuerbaren Richtlinie im Rahmen des EU-Klimapakets 'Fit for 55' die EU-Gremien nun tatsächlich Atomkraft den rasch umsetzbaren, bedeutend günstigeren Erneuerbaren gleichstellen wollen. Das Zeitfenster für effektive Maßnahmen gegen die Erderhitzung ist extrem klein, das macht der IPCC-Bericht deutlich und gibt damit den dringenden Auftrag, rasch zu handeln. Für die Stromversorgung heißt das: Energiequellen die zügig angezapft werden können sind gefragt. Für ein Herumbrodeln mit teuren, behäbigen AKW bleibt genau gar keine Zeit. Wer heute noch behauptet, mit Atomkraft könne die Eindämmung der Klimakatastrophe in dieser relevanten Zeit von kaum zehn Jahren erreicht werden, ist ein Heuchler, dem es um alles Mögliche geht, nicht aber darum, die Erdüberhitzung zu verhindern. Wir fordern die österreichischen Vertreter_innen in allen EU-Gremien auf, die Gleichstellung von Atomkraft mit Erneuerbaren standhaft zu blockieren«, so Schweiger und Egger abschließend.
Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019
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10.03.23
atomstopp: Atomare Bedrohungen rundum, während Fukushima mahnt!
Warnung und Grund zum Überdenken der Energiestrategie Europas sollte der 11. März eigentlich sein. Doch das Gegenteil ist der Fall. Was läuft da schief? Wir sagen: EURATOM ist das Grundübel!
»Gerade mal 12 Jahre ist es her, dass eine Mehrfach-Kernschmelze in Fukushima der Menschheit die begrenzte Beherrschbarkeit von AKW drastisch vor Augen geführt hat - und schon scheinen alle Erkenntnisse daraus wieder verpufft wie Schall und Rauch: Frankreich pfeift auf eine Energiewende und setzt mit klapperalten Reaktoren auf Atomstrom, als gäbe es kein Morgen. Lieber werden Unsummen in Reparaturen schwerwiegender konstruktiver Serienfehler bei AKW gepumpt, als in zukunftstaugliche Energiequellen. Tschechien plant den Bau weiterer Reaktoren in Temelin und Dukovany und posaunt zusätzlich noch großspurige Pläne für neue Reaktorkonzepte. Währenddessen geht in der Slowakei ein Meiler mit einer Konzeption aus den 1970ern in Betrieb - ein fatales Hasardspiel, vor dem sogar einst baubeteiligte Ingenieure warnen. Und basierend auf den Bestimmungen des EURATOM-Vertrags lässt sich die Europäische Union sogar dazu hinreißen, Atomkraft per Taxonomie-Verordnung als grün und somit als förderungswürdig zu deklarieren!«, empören sich Gabriele Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich.
»Muss wirklich erst direkt in Europa eine nukleare Katastrophe eintreten, damit endlich die entsprechenden Konsequenzen gezogen werden und Atomkraft aus dem Zukunftsportfolio verbannt wird? Zynisch gesagt stehen die Chancen gut, denn in der kriegsgebeutelten Ukraine beschießt der Aggressor Russland ohne Hemmungen wiederholt die riesige Atomanlage in Saporischschja - und riskiert so einen nächsten schweren GAU«, warnen Schweiger und Egger.
»Wir sehen die EU-Kommission in der Pflicht, die ungebremste Förderung der Atomindustrie - vertraglich verbrieft durch EURATOM - endlich ernsthaft zu überdenken! Es ist keine Frage OB ein nächster GAU passiert, sondern nur WANN und WO. Mit der Abschaffung von EURATOM und der daraus resultierenden einseitigen Privilegierungen für die Atomindustrie können wir zumindest in Europa das permanent lauernde Gefahrenpotenzial vermindern und letztendlich auslaufen lassen«, so Schweiger und Egger abschließend.
Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019
Foto: Harald Steinbichl / ROADSIDE PICNIC
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