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13.02.25 atomstopp: Will niemand für Atomindustrie arbeiten?
Bei Umfragen sprechen sich große Teile der tschechischen Bevölkerung für AKWs aus, wie tschechische Zeitungen in den letzten Tagen wieder einmal groß berichteten. Arbeiten will aber für die Atomindustrie offenbar kaum wer. CEZ zahlt schon für Schüler_innen und Student_innen hohe Stipendien.
"Offensichtlich ist es so, dass Menschen, die sich näher mit Atomkraft beschäftigen, mit ihr nichts zu tun haben wollen. Warum sonst müsste der tschechische Atomstromkonzern CEZ schon Schüler_innen und Student_innen anfüttern?" fragt Herbert Stoiber, Geschäftsführer von atomstopp_atomkraftfrei leben! und führt aus: "Der großteils staatliche AKW-Betreiber zahlt an Studierende für eine 5-jährige Studiendauer 480.000 Tschechische Kronen - umgerechnet etwa 19.000 Euro. Was sich für österreichischen Verhältnisse wenig anhören mag, entspricht in Tschechien etwa einem Viertel des Durchschnittsgehaltes, ist also eine Menge Geld. Auch Schüler_innen können vom Atomstromkonzern Stipendien bis zu 48.000 Kronen pro Jahr bekommen."

"Wenn man sich die Atomindustrie genauer ansieht, verwundert es nicht, dass sie mit viel Geld Menschen einkaufen muss, für sie zu arbeiten. Wer will schon an einer Technologie mitarbeiten, bei der ein Unfall großräumig Menschen schwer verstrahlt und die Natur dauerhaft verseucht? Wer will schon an der Produktion von Atommüll beteiligt sein, der weit länger gefährlich bleibt, als irgend ein Mensch oder eine menschliche Gesellschaft planen kann? Wer will an einer Energieerzeugungsform mitwirken, deren Grundstoff Uran schon beim Abbau gewaltige Schäden für Mensch und Natur hinterlässt und in Abhängigkeit zu Russland treibt?", fragt Gabriela Reitingerova von OIZP - Obcanská iniciativa pro ochranu zivotního prostredí o.s.(BIU - Bürgerinitiative Umweltschutz) aus Budweis.

Rückfragen & Kontakt:
Herbert Stoiber, +43 681/10 42 92 51
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07.02.25 NGO-Appell an atomkritische EU-Kommissare
41 Umweltorganisationen fordern Teresa Ribera und Dan Jørgensen auf, gleiche Wettbewerbsbedingungen für erneuerbare Energien zu schaffen.
Ende 2024 trat die neue EU-Kommission ihr Amt an. Mit Teresa Ribera, als Exekutiv-Vizepräsidentin zuständig für "sauberen, fairen und wettbewerbsfähigen Wandel" und Dan Jørgensen, als Kommissar zuständig für "Energie und Wohnungswesen", gibt es zwei atomkritische Stimmen in entscheidenden Positionen.

Als Teil einer internationalen Aktivist_innengruppe aus Österreich, Frankreich, Deutschland und Dänemark fordert atomstopp_atomkraftfrei leben! die EU-Kommissare Ribera und Jørgensen auf, ihren atomkritischen Pfad konsequent weiterzugehen und appelliert, die aus NGO-Sicht drängendsten Themen umgehend zu bearbeiten.

Gleiche Wettbewerbsbedingungen für erneuerbare Energien müssen geschaffen werden. "Das heißt, das Greenwashing von Atomstrom durch die Taxonomie-Verordnung sofort zu beenden und erneuerbare Energien - die Jahr für Jahr die Prognosen in Bezug auf Kapazität, Kosten und technologische Entwicklung übersteigen - stärker zu fördern und gleichzeitig Verbesserungen bei Energieeffizienz und -einsparungen voranzutreiben", erklärt Anna Weinbauer, Obmann-Stellvertreterin von atomstopp_atomkraftfrei leben!

Neben der Taxonomie-Verordnung verschaffen auch fehlende Haftpflicht-Regelungen Atomstrom einen enormen Wettbewerbsvorteil gegenüber erneuerbaren Energien - gleichzeitig aber steigt das Risiko durch die Klimakrise, Wetterextreme und Laufzeitverlängerungen überalterter Atom-Reaktoren. atomstopp-Geschäftsführer Herbert Stoiber ergänzt: "NGOs fordern seit vielen Jahren eine Risiko-Neubewertung und neue, einheitliche und angemessene Haftpflichtversicherungen für AKWs, das ist längst überfällig."

Unterzeichnet haben diesen Appell insgesamt 41 NGOs aus ganz Europa. Im Jänner-Podcast von "Don't Nuke the Climate" berichten drei beteiligte Aktivist_innen.

» NGO-Appell im Wortlaut (Englisch)

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